Meine Motivation diese Forschungsprojekte zu initiieren und auszuführen waren die Erfahrungen auf Baustellen. Viele Baumängel entstehen durch die Zerstörung der bereits ausgeführten Bauteile durch Fremdgewerke aufgrund fehlender Planung und mangelndem Bewußtsein der Schnittstellen unterschiedlicher Professionisten.
Kriterienkatalog zur Qualitätssicherung in der Ausführung von Passivhäusern in Holzbauweise
Autoren: DI Heinz Geza Ambrozy, DI Kai Lange
Ein Projektbericht im Rahmen der Programmlinie "Haus der Zukunft", Impulsprogramm Nachhaltig Wirtschaften
Im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie
Modernes energieeffizientes Bauen erfordert einerseits einen hohen Standard in der Planung und andererseits einen ebenso hohen Standard in der Ausführung. Um das positive Image des Passivhauses nachhaltig in der Bevölkerung zu verankern, müssen die Qualitätsstandards eingehalten und Negativerfahrungen vermieden werden. Bislang sind fast ausschließlich Qualitätssicherungssysteme für Baustoffe bzw. -produkte und Haustechnikkomponenten im Einsatz, aber nur wenige für die Kontrolle während der Ausführung.
Ziel dieses Projektes ist die Ausarbeitung eines Qualitätssicherungssystems für Passivhäuser in Holzbauweise bzw. Holzmischbauweise: einerseits die Erstellung eines Kriterienkatalogs zur Erkennung von möglichen Schwachstellen bzw. Fehlerquellen bei der Ausführung von Passivhäusern in Holzbauweise, sowie andererseits darauf aufbauend die Erarbeitung eines Baustellen-Tools zur Qualitätskontrolle während der Ausführungsphase auf der Baustelle.
Modularer und standardisierter Holzmassivbau für Passivhäuser
Projektleiter: DI Heinz Geza Ambrozy
Projektpartner:
IBO - Institut für Baubiologie und -ökologie GmbH
DI W. Luggin - Ziviltechniker für Bauwesen
DI Selim Erol - EDV
Kulmer Holz-Leimbau GmbH
Franz Binder GesmbH Massivholzplattenwerk
Für ressourcenorientiertes nachhaltiges Bauen ist die Passivhaustechnologie unabdingbar und notwendig. Die Vielzahl an unterschiedlichen Systemen ermöglicht bis dato aber keine Standardisierung und gesicherte Qualität der Planung und Ausführung. Daraus resultieren geringe Marktdurchdringung und hohes Preisniveau. Die Holzmassivbauweise ermöglicht nicht nur eine ökologische Bauweise (natürlicher Baustoff, Beitrag zum Klimaschutz durch C02 Bindung), sondern auch eine klare Trennung der tragenden Strukturen von den nicht tragenden Dämmschichten und vorgesetzten Installationsebenen. Dadurch kann ein modulares Baukastensystem festgelegt oder definiert werden, welches sich als Standard für Holzmassiv-Passivhäuser am Markt etablieren kann.